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Das 1973 entstandene Ignacy-Jan-Paderewski-Amphitheater ist zweifelsohne eines der markantesten Architekturobjekte von Koszalin. Sein Erscheinungsbild orientierte sich an der natürlichen Geländeform, wenn auch das charakteristischste Element anfangs fehlte: das Dach, scherzhaft „größter Chip des Landes” genannt. Das berühmte, über 100 m lange und 60 m breite Dach entwarf Jan Filipkowski (1929-2021) aus Koszalin, der ein Professor an der damaligen Ingenieurhochschule Koszalin war – heute ist es die Technische Universität Koszalin. Die Konstruktion entstand als „Plan B” für die 1975 stattfindenden Zentralen Erntedankfeierlichkeiten, für den Fall eines Unwetters. Schlussendlich wurde es nicht gebraucht, da das Wetter mitspielte und die Feierlichkeiten im Stadion von „KS Gwardia“ stattfanden. Das Dach brachte Prof. Filipkowski Ruhm, denn seine Konstruktion wurde 1978 in Mexiko zu einem der weltweit interessantesten Bauwerke gewählt. Im Amphitheater, wo einst kommunistische Würdenträger Reden halten sollten, finden heute zahlreiche Konzerte, Kabarettauftritte, Vorführungen und Festivals statt. Künstler von nationalem und internationalem Rang traten hier auf. 2021 endeten die umfangreichen Renovierungsarbeiten. Das Objekt erhielt eine neue Bühne mit einem Dach, welches an das Hauptdach erinnert, sowie eine neue Infrastruktur. Mit Sicherheit wird das Amphitheater noch viele Male ein ausgelassenes Publikum mit zigtausend Zuschauern begrüßen dürfen.