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Der Getreidespeicher ist ein charakteristisches Gebäude in der Nähe der Bischofsinsel. Es wurde an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im neugotischen Stil erbaut. Es ist eines der interessantesten Denkmäler der Stadt, wie die zahlreichen Stiche, Gemälde und Postkarten, auf denen es abgebildet ist, belegen. Es hat vier Stockwerke und beeindruckende Ausmaße von 47,5 m x 13 m. Das Gebäude ist unverputzt und das hohe Satteldach ist mit Dachziegeln gedeckt.

Der Getreidespeicher wurde in Fachwerkbauweise mit einer Ziegelausfachung errichtet. Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde aus Lehmziegeln errichtet und auf einen Steinsockel gesetzt. Die Holzelemente wurden durch gerade oder diagonale Zapfenverbindung und ineinandergreifende Schlösser verbunden. An den Ecken und in der Mitte der Wände befinden sich Verstrebungen, und an der Struktur sind Zimmermannszeichen zu erkennen. Im Inneren des Getreidespeichers sind Balkendecken und zwei Säulenreihen mit Unterzügen erhalten geblieben.

Nach dem Krieg wurde das Gebäude vom Staatlichen Landwirtschaftsbetrieb (PGR) als Getreidelager genutzt, und zwar bis 1989. Derzeit befindet sich der Getreidespeicher in Privatbesitz, und sein Eigentümer plant eine Generalsanierung und die Umfunktionierung zu einem Hotel. Das Gebäude wird Teil eines größeren Gebäudekomplexes rund um die Bischofsinsel sein. Das Gebäude kann derzeit nur von außen besichtigt werden, der Zutritt ist verboten.